Wie geht „Beikost“?
Du hörst und liest verschiedene Informationen zum Thema Beikost und bist unsicher, ob, wann, wie und was?
Hier findest Du kurz und knackig die wichtigsten Punkte zum Thema Beikost: Unseren neuen Flyer dazu findest du hier…(KLICK HIER)
Was ist BEIKOST?
Die Ernährung deines Baby wird mit deiner wertvollen Muttermilch sichergestellt. Die WHO empfiehlt, 6 Monate ausschließlich zu stillen, was bedeutet, dass Dein Baby keine weiteren Flüssigkeiten oder andere Nahrung in dieser Lebensphase benötigt. Mit dem vollendeten 6. Lebensmonat, also nach ca. 180 Tagen kann mit der Beikost begonnen werden. Dein Baby bekommt Angebote verschiedener neuer, festerer Nahrungsmittel. Um diese kennenzulernen, gut zu verdauen, Krankheiten abzuwehren und weiterhin optimal ernährt zu sein, braucht dein Baby weiterhin Deine Muttermilch, denn darauf ist dein Baby programmiert. Daher sprechen wir hier von der BEIFÜTTERUNG oder der BEIKOST.
Wann beginnen?
So individuell, wie der Geburtszeitpunkt und die Entwicklung eines Kindes, ist der Zeitpunkt der Beikosteinführung. So sollten einige Reifezeichen bei Deinem Baby erkennbar sein. Wichtig für den Beikostbeginn ist das Interesse am Essen, gefolgt von der Zunge, die motorisch bereit ist und ein bis zwei Zähnchen sind auch nicht verkehrt. Dein Baby benötigt eine Portion Neugier und sollte mutig sein. Es sollte mit nur leichter Unterstützung sitzen können und gezielt nach der Nahrung greifen, diese zum Mund führen und sich schon über die Seite rollen können.
Was kann Dein Baby essen?
Gestillte Babys kennen verschiedene Geschmacksrichtungen aus der Muttermilch. Je abwechslungsreicher Du isst, desto stärker variiert auch Deine Muttermilch. Trotzdem haben Babys auch ihre Vorlieben bezüglich des Geschmackes. Wenn Du Dich weltweit umsiehst, wirst Du entdecken, dass auch die jeweilige Kultur eine große Rolle spielt. Auch die Konsistenz der angebotenen Nahrung kann eine Rolle spielen. So mag nicht jedes Stillkind den Löffel in den Mund geschoben bekommen, sondern bevorzugt eventuell eher weiche, handliche Gemüsestücke. Dein gestilltes Baby hat bisher nach seinem Bedarf die Brust erhalten und selbstbestimmt agiert und das Geübte möchte es dann gern anwenden.
BLW Baby Led Weaning
Vielleicht hast du schon einmal davon oder gelesen. Baby Led Weaning wird auch als „Beikost nach Bedarf“ oder „Breifrei“ bezeichnet. Dein Baby steuert seine Entwöhnung von der Brust. Das natürliche Abstillalter liegt bei vielen Kinder bei 1,5 bis 2 Jahren, längeres Stillen ist aber völlig normal. Es wird dem Baby ein Nahrungsangebot gemacht. Entweder Rohkost wie z.B. Gurke, Banane, Avocado oder es werden gedünstete oder gebackene Gemüsestücke angeboten. Gut zu greifen sind 1,5cm dicke und 5-6cm lange Sticks. Haptik und Geschmack werden erforscht, Vorlieben entdeckt. Das Heranführen dient anfänglich nicht der Sättigung, es wird vielmehr dem Baby ein Angebot gemacht aus dem es wählen kann. BLW ist ein weitreichendes Thema, das wir hier nur kurz anschneiden und dazu einen eigenen Blogbeitrag schreiben werden.
Bedeutet BEIKOST gleichzeitig ABSTILLEN?
Die Evolution hat für die ersten 3 Lebensjahre die Muttermilchernährung für Dein Kind vorgesehen und das aus gutem Grund. Es kann zu Nahrungsengpässen kommen, wie zum Beispiel während einer Krankheit. Dann kann Dein Baby auf die Muttermilch zurückgreifen und schneller gesund werden. Die Einführung der Beikost stellt einen sehr intensiven Lernprozess dar und kann den Energiebedarf Deines Babys noch nicht decken. Darum benötigt Dein Baby das Stillen. So kann es sich Beruhigen, Kraft tanken, Mut aufbringen und ausreichend Energie für seine rasante Entwicklung sicherstellen. Also, keine Sorgen, die Einführung der Beikost bedeutet nicht, dass du abstillen musst.
Wer kann Dich zur Einführung der Beikost beraten?
Deine Hebamme oder Deine Still- und Laktationsberaterin beraten dich gerne.
Links zum Thema:
https://www.vonguteneltern.de/category/kinderhaben/beikost/
https://www.still-lexikon.de/empfehlungen-der-who-fuer-die-ernaehrung-gestillter-kinder/
https://www.bfr.bund.de/de/empfehlungen_zur_stilldauer___einfuehrung_von_beikost-54044.html
