Happybabyness | Milchwiese Interview

Wir sind von der lieben Melanie von Happybabyness interviewt worden. Hier der Blogbeitrag

Happybabyness: Welche Argumente sprechen für das Stillen?

Milchwiese: Stillen hat für beide Beteiligten eine ganze Reihe von Vorteilen:

In der Vormilch, dem sogenannten Kolostrum, wird mit Hilfe von Eiweißen der Stoff Bilirubin gebunden, was einer Gelbsucht beim Neugeborenen vorbeugt. Außerdem wirken die darin enthaltenen Salze wie ein natürliches Abführmittel, so dass das Mekonium (ugs. Kindspech) leichter ausgeschieden werden kann. Bei der Muttermilch selbst handelt es sich um eine Körperflüssigkeit, die lebende Zellen enthält. Diese passen sich kontinuierlich an die äußeren Gegebenheit an, so dass beispielsweise spezifische Immunabwehrstoffe gebildet werden, wenn ein Kind krank ist. Muttermilch ist also ein Lebensmittel, das passgenau auf das Kind zugeschnitten ist.

Aber auch die Mutter profitiert gesundheitlich vom Stillen, da sie so unter anderem das Risiko an Brustkrebs zu erkranken vermindert.

Happybabyness: Diese Punkte beeinflussen den Aspekt des "Wollens" sicher positiv. Wie sieht es aber mit dem "Können" aus? Gibt es vielleicht Möglichkeiten, wie man auf das Stillen hinarbeiten kann, damit es auch funktioniert?

Milchwiese: Grundsätzlich ist es so, dass Frauen bereits ab der 16. SSW Vormilch (lat. Kolostrum) bilden. Die eigentliche Milchproduktion wird aber erst nach der Geburt durch häufiges Anlegen angeregt. Ab dem dritten Tag spricht man dabei von Übergangsmilch und ab dem 10.-14. Tag von reifer Frauenmilch.

Es ist also nicht so, dass sofort literweise Milch da ist. Stattdessen handelt es sich um einen sensiblen Prozess, der sich (ebenso wie die Magengröße des Säuglings) langsam entwickelt. In erster Linie gehören zum Stillen einfach zwei Menschen, die zusammen finden müssen. In diesem Sinne ist auch die Sorge vieler Mütter, dass das Kind zu wenig Nahrung erhält unnötig, da kleine Mengen anfangs völlig ausreichen.

Happybabyness: Wie alles braucht das Stillen seine Zeit. Manchmal kommt aber der Punkt, an dem sich eine stillende Mutter eingestehen muss, dass es ohne Hilfen nicht weiter geht. Hier kommt Ihr ins Spiel...

Milchwiese: Wir haben gesehen, dass viele Mütter in der Stillzeit nicht optimal versorgt sind. Darum absolvierte Anja die Ausbildung zur Stillberaterin beim IBCLC (= Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen) und legte damit den Grundstein für die "Milchwiese".   

Happybabyness: Bei der Milchwiese handelt es sich um eine Art Onlineapotheke für Mütter mit Stillproblemen. Diese versorgt ihr u.a. mit Milchpumpen, obwohl es diese auch auf Rezept in der Apotheke um die Ecke gäbe. Wieso lohnt sich für die Frauen der Umweg über Euren Onlineshop dennoch?   

Milchwiese: In Städten wie Berlin gibt es tatsächlich an jeder Ecke eine Apotheke, allerdings gilt das nicht für ländliche Regionen. Diese können wir nun deutschlandweit in weniger als 24 Stunden versorgen. Hinzu kommt, dass nicht jede Apotheke qualitativ hochwertige Milchpumpen anbietet, so dass teilweise echte Kuriositäten im Umlauf sind. Wir hingegen achten sehr auf die verwendeten Materialien und Produktionsbedingungen - Themen die uns sehr am Herzen liegen - und vermieten überwiegend Stillzubehör namhafter Hersteller wie Medela oder Ardo.

Die Wahl des richtigen Produktes ist bei dem umfangreichen Angebot an Stillutensilien keine leichte.


Happybabyness: Kommt da beim Onlinekauf nicht die Beratung zu kurz?   

Milchwiese: Einfache Probleme, wie die Anwendung einer Milchpumpe und Fragen zum Thema Beikost, können wir telefonisch oder per Mail beantworten. Knifflige Stillprobleme lassen sich aber unmöglich ohne fundierte Diagnose beheben, weshalb wir in Berlin zusätzlich Hausbesuche machen. Natürlich stoßen wir bei größeren Entfernungen an unsere Grenzen, was die Beratung vor Ort anbelangt. Daher ziehen wir in diesen Fällen Kollegen hinzu, die für uns einspringen.

Wir wünschen Euch eine gesunde Stillzeit!

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